Donnerstag, 30. Juli 2009

If You're Feeling Sinister

If You're Feeling Sinister

Blood. Death. Coffins.

Titel und Untertitel sind eher den sich häufenden morbiden Elementen der Playlist geschuldet als der Grundstimmung dieses Werks an sich. Denn der Schein trügt manchmal: hinter dem düster anmutenden Namen Death Metal Disco Scene versteckt sich ein großartiges Pop-Remix-Outfit (s. "Daniel" in It's Nothing Personal) und ganz erstaunlich hört sich ihre erste Eigenproduktion 21, ein poppige Rocknummer, ein wenig nach den derzeit inaktiven Ting Tings an. Darüber hinaus sind auch einige lebensbejahende Songs vertreten. Beispielsweise die wunderschöne erste Single "Zorbing" der britischen Newcomer Stornoway oder "Kiss Of Life", Vorläufer von Friendly Fires' zweitem Album. Ein sehr vielversprechender Song, mit deutlichem brasilianschen Einfluss. Damit reiht sich der Song in den kleinen Schwerpunkt von If You're Feeling Sinister ein. Mit Nacey, dem Super Discount Bravery Remix und Rye Rye feat. M.I.A. im Buraka Som Sistema Remix gibt es nämlich noch mehr lateinamerikanische Anklänge.

Aber lest und hört erst ein mal selbst ... (Für ganz Interessierte gehen die Liner Notes nach der Playlist weiter.)
  • Spoon - Got Nuffin
  • Death Metal Disco Scene - 21
  • of Montreal - Computer Blue
  • Miike Snow - Black & Blue
  • Stornoway - Zorbing
  • Friendly Fires - Kiss Of Life
  • Fever Ray - Triangle Walks (Tiga's 1-2-3-4 Remix)
  • Noah and the Whale - Blue Skies (Death To The Throne Remix)
  • So I'm Jo - Static
  • Simian Mobile Disco feat. Alexis Taylor - Bad Blood
  • Cazals - Somebody, Somewhere (Lifelike Dub)
  • Nacey - Work For This
  • Rye Rye feat. M.I.A. - Bang (Buraka Som Sistema Carnival Remix)
  • The Bravery - An Honest Mistake (Super Discount Remix)
  • Bitchee Bitchee Ya Ya Ya - Super Rick
  • Flairs - Whamma Gonna Do?
  • My Awesome Mixtape - Me & The Washing Machine
  • Passion Pit feat. Ellie Goulding - Sleepyhead (Starsmith Remix)
  • Florence + The Machine - My Boy Builds Coffins
  • Geographer - Rushing In Rushing Out
  • The Middle East - Blood
Eine Vielzahl von Remixen ist selbstverständlich auch diesmal von der Partie und die stellt einen jeden Kompilierer immer wieder vor die Qual der Wahl, denn selten kommen Remixe allein. Viel Beachtung hat Noah and the Whale's Blue Skies in den letzten Wochen verdienterweise erlangt. Von den 1-A Remixen ist hier die Bearbeitung von Death To The Throne vertreten, die an den Postal Service Remix von Feist's Mushaboom erinnert. Sehr schön. Noch schöner ist der Umstand, dass im Starsmith Remix von "Sleepyhead" keine Geringere als sein Protegé Ellie Goulding Passion Pit's zuckersüße Musik noch klebriger macht. Zum Dahinschmelzen! Ein wahres Remixfeuerwerk wurde auch um die neue Flairs' Single Whamma Gonna do? eröffnet. Zu empfehlen sind dabei die Remixe von Be Noizy, Bitchee Bitchee Ya Ya Ya und Death Metal Disco Scene. Letzterer ist leider sowohl auf der EP als auch im Internet nur als Remix ohne Vocals erhältlich, die tolle Dub-Version kann zurzeit ausschließlich als Stream auf Hypem von dem hervorragenden nightmagnets-Blog angehört werden. Aber das lohnt sich. Als Konsequenz ist jetzt das Whamma Gonna Do? Original enthalten. Natürlich auch fantastisch.

Zuvor erwähnte Bitchee Bitchee Ya Ya Ya arbeiten gerade an einem Album und haben mit Super Rick eine Hommage an Rick James' "Super Freak", ein Dance Classic der immer wieder gerne auf Betriebsfeiern, Hochzeiten und sogar geschmacksichern Tanzveranstaltungen gespielt wird und für das der jüngeren Generation vielleicht bekanntere "Can't Touch This" von MC Hammer Sample-Modell gestanden hat, produziert.



Mit einem ganzem Tributalbum wurden Prince beehrt. Spin Magazine stellt exklusiv "Purplish Rain" zur Verfügung auf dem u.a. Lavender Diamond, Chairlift und of Montreal Prince interpretieren. Kostprobe gibt es im Tape. Für den Download des Albums benötigt man einen Clue aus dem Print-Magazine. Der wird hier natürlich nicht veröffentlicht. Auf Anfrage, vielleicht aber heimlich zugeflüstert.

Düster, Düster ... Viel Spaß!


If You're Feeling Sinister - by the Alphabet Pony / Genre: Blood

Dienstag, 21. Juli 2009

A Tidal Wave



Schon wieder ein Mixtape mit Wetterbezug bei Beat Control? Nicht wirklich. Das ist eher dem Zufall geschuldet, und mir selbst auch gerade eben erst bei Verfassen dieser Zeilen bewusst geworden. Vielmehr ist der Titel ein Zitat aus dem letzten Track des Tapes, Sleep All Summer, und passte meiner Meinung nach gut zu diesem Mix.

Sleep All Summer - im Original von der mir bislang unbekannten Band Crooked Fingers – ist dabei eine von drei Coverversionen in diesem Tape, die in diesem Fall eine Co-Produktion der beiden tollen Bands The National und St. Vincent darstellt. Das Tape beginnt auch gleich mit einer Interpretation, und zwar verwandeln Alphabeat Digital Love von Daft Punk in sommerlich-leichten Gitarren-Pop (von Daft Punk stammt im übrigen auch das Intro). Von We Have Band stammt das dritte Cover West End Girls, die im Original natürlich von den Pet Shop Boys besungen werden.

Hier nun aber erst einmal die Tracklist von A Tidal Wave:

  • Intro
  • Alphabeat – Digital Love
  • Lisa Mitchell – Stevie
  • Teitur – Catherine The Waitress
  • Hjaltalin – Traffic Music
  • Coeur De Pirate – Comme Des Enfants (La Matos Andy Carmichael Remix)
  • Sebastian Ingrosso – Laktos
  • We Have Band – West End Girls
  • 80kidz feat. Hey Champ – Getting You Off
  • Nathan Fake – The Sky Is Pink (James Holden Remix)
  • The Rolling Stones – Under My Thumb (Todd Terje Remix)
  • Santigold – L.E.S. Artistes (Left/Right Remix)
  • Patrick Wolf – Who Will? (Buffetlibre Remix)
  • Does It Offend You, Yeah? - Epic Last Song (Lifelike Remix)
  • Matthew Dear - Deserter
  • Gossip – Men In Love
  • The Clientele – I Wonder Who We Are
  • Donora – Shhh
  • The Little Hands Of Asphalt – Blue & Green
  • Regina Spektor – Dance Anthem Of The 80s
  • St. Vincent and The National – Sleep All Summer


Es finden sich hier erneut einige Wiederholungstäter ein, sei es nun Gossip mit Beth Dittos persönlicher Liebeserklärung an die Schwulen, Men In Love, Regina Spektor mit dem wunderschönen Dance Anthem of The 80s oder die 80Kidz / Hey Champ Kollaboration Getting You Off. Ebenfalls alte Beat Control-Bekannte sind Patrick Wolf und Coeur De Pirate, die hier in geremixter Form vertreten sind.

Älter als altbekannt sind wohl die Rolling Stones. Deren Song Under My Thumb war vor ein paar Jahren eines meiner Lieblingslieder während der Zeit als Zivildienstleistender und wurde nun vom norwegischen Electro-Meister Todd Terje etwas entstaubt und würdig ins 21. Jahrhundert versetzt. Etwas aktuellere personal Favourites sind Catherine The Waitress von Teitur sowie Donora mit Shhh. Letzteres wurde vor allem durch ein Video der Blogger-Seite Postsecrets bekannt, dass bereits innerhalb der ersten Woche über eine Millionen mal angeklickt worden ist. Der Blog ist ein Projekt des Künstlers Frank Warren, bei dem anonym eingeschickte, mit persönlichen Geheimnissen beschriftete Postkarten gepostet werden. Sehr lustig.

So, hier noch einmal der Download Link

Montag, 13. Juli 2009

gold in the air

Photobucket

nun gut, ihr wolltet es so, und deshalb kommt hier mein "sommermix". der ist eigentlich weder mehr noch weniger sommerlich als jedes andere tape, das ich zu dieser jahreszeit erstelle, aber nun denn. hier ist die tracklist:

Gold In The Air

01+Intro
02+El Perro Del Mar+Change Of Heart
03+Rose Elinor Dougall+Start/Stop/Synchro
04+Jack Peñate+Tonight's Today
05+Wolf Gang+Pieces Of You (Disco Bloodbath Remix)
06+Phenomenal Handclap Band+You'll Disappear
07+Clubfeet+Teenage Suicide (Kap10Kurt Remix)
08+Holy Ghost+I Will Come Back (Classixx Acapulco Nights Version)
09+Hey Champ+Cold Dust Girl (Only Children Remix)
10+La Roux+Bulletproof (Larry Tee & Alexander Technique Blogula Remix)
11+Nightcrawlers+Push The Feeling On (Russ Chimes Remix)
12+Lost Valentinos+Thief (Nile Delta Remix)
13+Cicada+Falling Rockets (Just A Band Remix)
14+Peter Björn And John+It Don't Move Me (The Knocks Remix)
15+Casiokids+Finn Bikkjen
16+Harlem Shakes+Strictly Game
17+Fight Like Apes+Jake Summers
18+Wild Beasts+Hooting And Howling
19+Celebration+Open Your Heart
20+The Hidden Cameras+Walk On
21+DM Stith+Be My Baby
22+Outro

das intro/outro habe ich mir von shinichi osawas sommermix aus dem palms out blog geborgt. die haben da zur zeit ebenfalls eine reihe toller sommermixe, die zum teil wirklich sehr zu empfehlen sind. und dann doch auch ein kleines bisschen professioneller als unsere werke, aber das wird noch!

auch auf diesem mix tummeln sich einige alte bekannte, wie zum beispiel die hidden cameras, el perro del mar und sogar peter björn and john. dazu gibt es ein paar personal favourites wie celebration, die ich vor 2 jahren als vorband der yeah yeah yeahs in berlin gesehen habe, was für eine großartige kombination! das kann ich besonders nach diesen beiden eher nicht so tollen vorbands sagen, die ich im mai und letzte woche im docks vor den yyys ertragen musste. dazu hat die band aus baltimore ein recht innovatives konzept entwickelt, seit märz posten sie jeden monat einen song als gratis-download auf ihrer homepage. sobald sie ihr album, das wohl "electric tarot" heißen wird, voll haben, wird es ausschließlich auf vinyl gepresst und käuflich erhältlich sein. wenn das mal nicht meinen musikhör- und -konsumgewohnheiten entspricht!

ein weiterer favourite sind die wild beast, deren zweites album "two dancers" am 3. august erscheinen wird. "hooting and howling" ist derzeit mein absoluter lieblingssong. auch wenn die stimme von hayden thorpe gerne mit der von antony hegarty verglichen wird, hat die band doch einen ganz eigenen sound, der mir sehr gut gefällt.

ganz zum schluss gibt es dann auch noch einmal ein highlight, ein ronettes-cover von dm stith, dessen erstes album "heavy ghost" gerade erschienen ist. sehr empfehlenswert!

zur erinnerung hier noch einmal das original, weil's so schön ist:



und zu guter letzt der bequemheit halber noch einmal der downloadlink.

Dienstag, 7. Juli 2009

Summer In The City

Summer In The City

Beat Control kann wohl nicht mehr nur als reiner Blog für Mixtapes gelten, sondern auch als Möglichkeit zum Schwadronieren über Wetter- und Jahreszeiten für die Postenden. Auffällig oft wurden nun schon einige wetterbezogene Worte verloren, wenn hier ein neues Erzeugnis vorgestellt wurde. Verkehrt oder gar unnatürlich ist das wohl kaum. Wetter und Stimmungslage stehen in engem Zusammenhang sowie Stimmungslage und Klanggelüste. Folglich sind nicht erst die beiden neusten Tapes Summer Sun und Summer In The City von der derzeitigen Jahreszeit und Wetterlage inspiriert, sondern bspw. auch mein letzter Post It’s Nothing Personal, in dem viele sonnige Klänge zu hören waren. Johannes D. Täufers Beispiel folgend, stelle ich hier nun aber ein reines Sommertape vor, welches jedoch nicht als ultimativer Sommersoundtrack aufzufassen ist, sondern lediglich als Querschnitt, wie sich mein persönlicher Sommer momentan anhört, ohne dabei einem Anspruch von Aktualität bei der Songauswahl zu folgen.

  • Slow Club – The Lucky One
  • Nouvelle Vague – Eisbär
  • Edson – I Believe In A Thing Called Love
  • Maritime – Someone Has To Die
  • Antartica Takes It! – C & F
  • Charlotte Hatherley – Summer
  • Shout Out Louds – 100°
  • Spoon – The Way We Get By
  • Rufus Wainwright – California
  • Conor Oberst – Sausalito
  • The Cardigans – Rise & Shine
  • Regina Spektor – Summer In The City
  • Camera Obscura – Let’s Get Out Of This Country
  • Beirut – Scenic World (Lon Gisland Version)
  • CocoRosie – Rainbowarriors
  • Chairlift – Bruises
  • Sébastien Tellier – Roche (Breakbot Remix)
  • Emilíana Torrini – Jungle Drum (Tolo Remix)
  • Late Of The Pier – Bathroom Gurgle (Breakbot Remix)
  • Au Revoir Simone – Sad Song (Pacific! Remix)
  • Broken Social Scene – Pacific Theme
  • Alexi Murdoch – Orange Sky
  • Rilo Kiley – With Arms Outstretched

Neuinterpretationen fehlen auch bei diesem Tape nicht, drei Großartige eröffnen es. Während Slow Club das wunderschöne „The Lucky One“ von Au Revoir Simone lediglich ein wenig ihrem Stil anpassen, machen Nouvelle Vague, die dieser Tage ihr drittes Album veröffentlicht haben, aus dem 80er-Jahre-Düster-Wave-Hit „Eisbär“ der deutschen Band Grauzone in gewohnter Weise eine verträumte Sonnenschein-Bossa-Nova-Nummer und die Schweden von Edson überarbeiten den Falsetto-Classic-Rock der aufgelösten Band The Darkness hin zu einem Akustikgitarrengetragenem Sommerhit. Ein Unterschied wie Sommer und Winter. Aber höret selbst!

Bildmaterial für das Cover und die Playlist stammen aus eigener Kamera, in Alberobello und Monopoli, Süditalien, aufgenommen. Sehr schön dort!

Summer In The City – by the Alphabet Pony / Genre: El Mar