Montag, 29. März 2010

so alive!



nicht weiter überraschend ist dieses tape ein "frühlingstape".
jetzt, wo nach der sommerzeitumstellung und den ersten schönwetterphasen wirklich niemand mehr seine schlechte laune durch das wetter entschuldigen kann, dürstet es hoffentlich nicht nur mich nach passender musik.

die kommt dieses mal nicht nur von alten bekannten, wie empire of the sun oder she & him, sondern auch von newcomern wie fyfe dangerfield, den ich schon länger in einem mix verwenden wollte. ebenfalls noch nicht bei beat control in erscheinung getreten sind die kalifornier dum dum girls, bei denen u.a. frankie rose, ehemals mitglied der großartigen vivian girls mitspielt. dazu kommen sie auch noch im mai auf deutschlandtour!

doch auch auf so alive! finden sich nicht nur fröhliche liedchen. so bringt zum beispiel erik hassle, der schon auf the alphabet ponys instant service im duett mit ellie goulding zu hören war, ein bisschen düsterkeit in den mix. er macht zwar astreinen pop, doch in seinem song "don't bring flowers" fordert er die hörer dazu auf, ihm keine blumen ans grab zu bringen. uuuh, düster.

so weit, so gut. nun viel spaß mit so alive!


EDIT: nicht zu fassen, aber es ist schon wieder passiert: ich habe einen song in der tracklist vergessen. und dann auch noch ausgerechnet "slippin" von quadron! hier gibt es jedenfalls die neue tracklist: link.

Montag, 22. März 2010

Instant Service

Get It While It Lasts

Hier. Der Frühling. Bitte sehr. Get it while it lasts. Instantly. Viel gibt es dies mal eigentlich auch gar nicht zu sagen, außer, dass es zur Zeit wirklich viel schöne Musik gibt. Auch viele schöne neue Musik bzw. bisher wenig bekannte.

Ein Grund, dass sich zurzeit viele wundersame Künstler offenbaren, ist sicherlich das SXSW Festival in Austin, Texas (offiziell die South by Southwest Music & Media Conference). Bis einschließlich gestern wurde Austin Downtown fünf Tage lang auf den Kopf gestellt. Die eher Industrie-basierte Veranstaltung gliedert sich in die drei Bereiche Interaktiv, Film und Musik, d.h. vor allem Konzerte in ca. allen Venues (mehr als 80 Bühnen), die die Stadt zu bieten hat. Da ist dann eigentlich alles dabei. Man trifft auf große Namen im alternativen Geschäft, up and coming Berühmtheiten und ganz, ganz viele bis dato unbekannte Künstler. Wen es interessiert, wen man dort außer Spoon, Broken Social Scene, She & Him, The xx, Marina & The Diamonds, CHEW LiPS, Casiokids, Cassette Kids, jj, Local Natives etc. und ein paar Juwelen aus Instant Service … noch so verpasst hat, kann sich hier lieber selbst einen Überblick verschaffen.

Auf Deutschland bezogen kann man das Club-Festival-Format natürlich schnell mit dem Reeperbahn Festival in Verbindung bringen. Es findet dieses Jahr zum 5. und nicht wie das SXSW zum 23. Mal statt und kann natürlich noch lange nicht ein so eindrucksvolles Line-Up aufweisen. Inspiriert ist das Hamburgische Festival aber definitiv durch das texanische Vorbild.

Teil eines eindrucksvollen Line-Ups wären bestimmt auch David Byrne & Fatboy Slim gewesen, die dieser Tage ein Gemeinschafts-Doppel-Konzept-Album mit dem Titel "Here Lies Love" rausbrachten, auf der sich eine noch eindrucksvollere Liste an vorrangig weiblichen Gast-Vokalisten versammelt. Die wundervolle Róisín Murphy macht hier mit "Don’t You Agree?“ den Anfang, andere Namen will ich nicht vorwegnehmen, denn wer weiß, was da in den nächsten Posts noch so folgt … Ansonsten muss man sich bezüglich des SXSW wohl eher fragen, wer, der auf Instant Service vertretenen Künstlern, nicht dort gespielt hat. Ach ja, komisch es zu sagen, aber ein Hoch auf Texas. Und den Frühling selbstverständlich!

Instant Service – by The Alphabet Pony / Genre: Spring

Sonntag, 14. März 2010

Needs & Wants



Oft will man ja Dinge, die man gar nicht braucht. Und manchmal braucht man Dinge, die man gar nicht will. Bevor ich jetzt aber in die Tiefen der Hobby-Psychologie abtauche, schreibe ich lieber etwas über das neueste von inzwischen 47 Mixtapes, die in dem 53-wöchigen Bestehen von Beat-Control gepostet worden sind. Ein sehr guter Schnitt, wie ich finde.

Verglichen mit meinen vorherigen Tapes wird Needs & Wands mehr von einer ruhigen, getragenen Stimmung geprägt. Zum einen liegt das natürlich daran, dass beinahe die Hälfte der Songs nun einmal eher ruhig sind, wie zum Beispiel das Opener-Trio Asaf Avidan And The Mojos, Angus And Julia Stone und The Lighthouse And The Whaler. Allerdings haben auch die ebenfalls vertretenen Hits, wie ich finde, bei aller Tanztauglichkeit auch einen kleinen melancholischen Beigeschmack.

Ein wenig elektronisch wird es im Mittelteil. Grafton Primary, der „Koch“ aus I Can Disco, singt diesmal über Farben. Hey Champ remixen Priors' What You Need, das im Original bereits auf The Alphabet Ponys Take A Walk zu hören war. Ebenfalls erneut vertreten ist Goldfrapps Rocket (siehe:Instructions For Dancing), diesmal im RichardX One Zero Remix. What Kind Of Breeze Do You Blow? haben sich nach The xx's Night Time (Autumn's Breeze) und Rule My World von den Kings Of Convience (Faith And Fear) diesmal nun Delphics Doubt angenommen, dessen Original wiederum auf Arrows In The Dark zu finden ist. Gui Boratto, dem wir den tollen Remix von Massive Attack's Paradise Circus (Il Silenzio Dell'Oro) verdanken, ist auf Needs & Wands nun mit einem eigenen Stück vertreten, Azzurra.

Der angesprochene Paradise Circus wird bekanntlich von der großartigen Hope Sandoval besungen, die vor ihrer Solo-Karriere in den Neunzigern mit der Band Mazzy Star bekannt geworden ist. Das ich deren 1993er Album So Tonight That I Might See in den letzten Wochen für mich wieder entdeckt habe, und dann auch beim Stöbern im Plattenladen über die besagte Scheibe gestolpert bin, war für mich Grund genug sie mit aufs Tape zu nehmen.

Laura Marling, die auf Needs & Wands über einen Blackberry Stone singt, war dagegen vor ihrer Solo-Zeit Mitbegründerin von Noah And The Whale. Broken Bells wiederum ist das neue Projekt von James Mercer, seines Zeichen Sänger von The Shins, und Danger Mouse, den die meisten vor allem über seine Band Gnarls Barkley kennen dürfte. Der wünscherschöne Song The Mall And Misery ist nun bereits zum zweiten Mal auf einem Beat-Control Tape vertreten. Er war bereits auf The Alphabet Ponys letztem Mix, Getting High At Momma's Place, zu hören, allerdings wurde er dort aufgrund eines fehlerhaften Album-Leaks fälscherlicherweise mit October betitelt. Nun noch mal mit richtigem Namen.

Last but not least covert Paolo Nutini Wake Up von Arcade Fire, von denen wir in diesem Jahr hoffentlich auch noch einiges zu hören bekommen.


Nun aber viel Spaß mit


Needs & Wands – by Johannes D. Täufer


Samstag, 6. März 2010

i thought i had a brain



nicht nur die "dolls", von denen tahita bulmer, die sängerin des new young pony club im gleichnamigen song singt, fordern aufmerksamkeit, sondern auch die einzelnen bands und musiker, die auf i thought i had a brain (alternativer download-link) vertreten sind.

gleichzeitig rät aber auch die schwedische band jj im opener des mixes: "let got, let your mind blow all your sorrows away" (die single gibt es übrigens auf der seite ihres labels sincerely yours als legalen gratis-download!).
und das entspricht an so einem faulen samstagnachmittag dann doch eher meiner stimmung.

deshalb nur noch ein paar worte zum großartigen "spanish sahara" von den foals, einem ersten vorgeschmack ihres zweiten albums "total life forever", das am 10. mai erscheinen soll. die band zeigt sich hier ungewohnt zurückhaltend, statt mit hektischen gitarren und sehr tanzbaren rhythmen punkten sie hier mit einer hymnischen breite, die man ihnen kaum zugetraut hätte. wir dürfen also sehr auf das dazugehörige album gespannt sein!

überzeugt euch selbst, auf i thought i had a brain (alternativer download-link)