Donnerstag, 23. Dezember 2010

Winter Sun



"I Do Not Care For The Winter Sun" heißt der Song von Beach House, den es auch als Gratisdownload auf ihrer Homepage gibt. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich kann da eigentlich nicht zustimmen. Gerade im Winter ist Sonne und Wärme besonders wichtig. Für's Gemüt und so.

Und wenn es dann mal den ganzen Tag nur schneit, behilft man sich eben mit wärmender Musik. Z.B. mit der auf dem aktuellen Tape Winter Sun. Ich hoffe, es wirkt.

Samstag, 18. Dezember 2010

Shut Up And Dance

Mund halten. Tanzen.

Mund halten. Tanzen. Das ist die Devise. Shut Up And Dance ist das Ergebnis von Stress, Schlafstörungen und chronischer Unterfeierung. Da hat man es dann gerne auch mal ein bisschen laut, schrill und tanzbar. Nach I Can Disco und Drop You Like A Needle kommt hier das nächste Disco-Tape geflogen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 128 BPM. Ihr könnt euch auf eine große Portion elektronische Leckereien einstellen – Tanzmusik in allen Spielarten. Zwei, drei Ausnahmen gibt es. Aber das ist ja genau das Spannende – wenn die Grenzen zwischen synthetisch klingender und tatsächlich von Synthesizern erzeugter Musik verschwimmen und sich alles zum Verwechseln ähnlich anhört.

Während es einige Ausblicke auf das kommende Jahr in Form von vielversprechenden Newcomern oder bisher durchbruchslosen Künstlern (We Are Enfant Terrible, Gold Panda, The Dø) zu hören gibt, sind auch in der Retroperspektive einiger meiner liebesten (Pop)-Songs 2010 von bspw. Lady Gaga, Cee Lo Green oder Delphic in gemixter Form vertreten. Denn das wird wohl mein letztes Werk für 2010. Roter Faden ist natürlich ein bisschen der Hype, den die Songs auf den einschlägigen Blogs verursacht haben – ist ja eigentlich immer so. Und wenn M.I.A.'s Stimme mit den Worten "I'm down on my internet connection" aus den Boxen dröhnt, trifft sie den wunden Punkt. Das halten wir ja keine zehn Minuten aus.

Außer auf der Tanzfläche natürlich ... und auf die begeben wir uns jetzt am besten.

Shut Up And Dance - by The Alphabet Pony / Genre: Disco

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Sleeping Lessons



Manchmal wünscht man sich, dass auch Menschen Winterschlaf hielten. Dafür gäbe es hier die passende Musik. Auf mehr Kommentare muss aufgrund von eingefrorenen Fingern und Gehirnzellen leider verzichtet werde. Ich wünsche euch einfach viel Spaß mit

Sleeping Lessons - by Johannes D. Täufer

Freitag, 19. November 2010

Drop You Like A Needle



Heute senken wir die Nadel des virtuellen Plattenspielers auf einen ganz besonderen Mix. Bei Drop You Like A Needle handelt es sich nämlich um den ersten rein elektronischen Mix auf Beat Control.

Keine Angst, natürlich gibt es hier auch poppige eingängige Melodien zu hören und möglicherweise schmuggelt sich auch das ein oder andere "echte" quasi analoge Instrument ein. Doch im Großen und Ganzen regiert hier der Beat.

Und es gibt mal wieder eine Menge neuer Künstler zu entdecken, aber wir treffen auch auf den ein oder anderen alten Bekannten. So wird Drop You Like A Needle von "Walking On Rails" von Hundreds nicht nur eröffnet, sondern auch wieder beendet.
Einige alte Bekannte haben sich aber auch verkleidet, entweder im Remix-Kleid, so wie The Hundred In The Hands, die hier im Walls-Remix vertreten sind, oder sie haben gleich ihren Namen gewechselt, so wie Mr. INTL, ein Nebenprojekt von Hercules and Love Affair. An "Creature" sind Kim Ann Foxman und Andrew Butler beteiligt.

Wenn euch der Mix gefällt, misfällt, oder ihr uns einfach nur mal wieder sagen wollt, wie gut euch das gefällt, was wir hier machen, seid ihr natürlich jederzeit eingeladen, diesen Post zu kommentieren.

Und jetzt hoffe ich, dass ihr eurer November-Depression mit Drop You Like A Needle davon tanzt!

Donnerstag, 11. November 2010

Shape of Things to Come

Nothing Can Change The Shape Of Things To Come

Kalt und nass und nicht zu vergessen ungemütlich ist es draußen. Da kochen wir doch lieber eine Tasse Tee und essen ein paar Bio-Haferkekse. Dazu empfiehlt sich das neuste Werk auf Beat Control. Das gibt es anders als die Bio-Haferkekse kostenlos, rund um die Uhr und immer auf Vorrat. Und zwar hier. "You Gonna Get Some", würde die Schwedin Lykke Li das jetzt kommentieren. Die ist mit einer brennend heißen neuen Single inkl. astreiner (und dazu auch noch wunderschöner) B-Seite unterwegs gen neues Album. Wir können es kaum abwarten und hören uns derweil die beiden neuen Stücke einmal an. Gibt es sogar im Gratisdownload. Weiterer Bestandteil unserer Teegewürzmischung gegen bösen Herbstschnupfen und Keuchhusten ist der Song zum wohl gemütlichste Horror-Musikvideo aller Zeiten - "Never Come Around" von La Sera, einem Vivian Girl auf Solopfaden.

Ansonsten haben wir noch einige Lektionen aufgrund von krankheitsbedingtem Fehlen nachzuholen: so hört ihr nun endlich die neuen Singles von den Ting Tings, Rye Rye mit M.I.A. im Gepäck und Sufjan Stevens auf Beat Control. Und als kleinen Schuss im Herbstkakao gibt es außerdem zwei großartige Neuinterpretation auf Shape of Things to Come zu hören - ich verrate an dieser Stelle mal nicht, welche das sind - die Hoffnung auf mehr Musik in dieser Form machen. Ist ja noch ein bisschen Zeit dafür diesen Herbst … Enjoy.

Shape of Things to Come - by The Alphabet Pony / Genre: Tea Time

Freitag, 22. Oktober 2010

Like It's 1999



1999. Das war das Jahr des Euros, des Kosovo-Kriegs und des Columbine Massakers. Britney Spears schaffte es zum ersten mal in die Charts, Monika Lewinsky in den Zeugenstand des US-Senats und Angela Merkel an die Spitze der CDU. Die Welt hielt den Atem an bei der Jahrhundert-Sonnenfinsternis im August (siehe Tracklist) sowie dank digitaler Weltuntergangsbefürchtungen noch mal an Silvester.Was das alles mit dem neuesten Beat-Control-Tape zu tun hat? Eigentlich gar nichts. Außer, dass vier der Tracks tatsächlich ursprünglich aus den 90ern stammen und der Titel des Tapes, „Like It’s 1999“ natürlich eine Zitat aus 1999 von Prince ist.




Ein tatsächliches 90er-Jahre-Tape bleibt euren Ohren erspart – vorerst. Vielmehr findet sich auf Like It's 1999 richtig viel neue Musik. Zum Beispiel die neue Singles von Robyn und Belle And Sebastian, neue Remixe von Arcade Fire und The Temper Trap sowie Neues von The Hundred In The Hands, Bad Raiders und Kids of 88. Außerdem mit dabei: meine neuen Lieblinge, Isbells, sowie unser aller Langzeit-Lieblinge Florence And the Machine und The xx.

Besonders hervorherben möchte ich noch die ersten beiden Tracks. Zum einem Underage von The Hidden Cameras, denn die spielen am 5. November auf dem Mis-Shapes Jubiläum im Molotow. Und No Enemies von Holcombe Waller, dass schon seit Jahren zu meinen Favoriten gehört und nun endlich auch auf einem Tape vertreten ist.

Nun aber viel Spaß mit
Like It's 1999 - by Johannes D. Täufer

Montag, 11. Oktober 2010

Your Famous Nightmare



Bald ist sie wieder da, die nasskalte trübe Zeit zwischen Herbst und Winter, wenn wir im November in eine kollektive Depression verfallen und uns am liebsten alle Zuhause verkriechen würden. Denn wie singen die Friendly Fires unterstützt von Azari & III auf "Stay Here": "it's a cold world out there, so stay here, stay here..."
Doch ganz so weit sind wir noch nicht. Noch herrscht der goldene Oktober und bringt uns hin und wieder wunderschöne Sonnentage mit Temperaturen, die uns wehmütig an den - wie immer - viel zu kurzen Sommer zurück denken lassen. Dazu hören wir dann z.B. Goldfrapp's "Shiny And Warm".

Doch Your Famous Nightmare bewegt sich nicht nur in diesem jahreszeitlichen Zwischenraum, sondern ist auch eine Art Nachlese des diesjährigen Reeperbahnfestivals, mit ganzen 5 Acts, die zwischen dem 24. und dem 26. September in Hamburg gespielt haben. Darunter sind alte Bekannte wie Hundreds, die ein wundervolles konzert im Schmidts Tivoli gaben, aber auch Moto Boy aus Schweden, der gleich zu Beginn des Festivals die voll gepackte Hasenschaukel verzauberte. Erst zum zweiten Mal hier bei Beat Control vertreten , mit ihrem mittlerweile 3. Album auf Sub Pop aber schon alte Hasen im Geschäft, sind Wolf Parade, die am Freitagabend das Docks in Grund und Boden rockten.

Doch wer nach diesem Mix Gefallen an einigen der vertretenen Bands findet, muss nicht verzagen, einige Künstler kommen in den nächsten Wochen und Monaten auch noch (einmal) auf Tour! Zu empfehlen wären da - neben den bereits erwähnten Hundreds - ganz besonders Warpaint, auf deren Debutalbum die halbe Musikwelt gespannt wartet, und natürlich ein Lieblingsact der Beat Control-Redaktion: Beach House. Beide kommen im November nach Deutschland, und wer diese Gelegenheit nicht nutzt, der sollte sich wirklich lieber gleich für immer Zuhause verkriechen. Aber auch das am Besten natürlich nur mit guter Musik.

Donnerstag, 30. September 2010

Our Queer Lives

Don't Worry, It's Just Your Queer Life

Komisch ist das Leben manchmal. Wenn zum Beispiel Bands wie Voxtrot einfach auf die Bildfläche treten, zwei tolle EPs, ein Album und noch zwei Singles veröffentlichen, um sich dann fast ganz unbemerkt aufzulösen. Dabei war ihr letztes Lebenszeichen, die Single "Berlin, Without Return ...", doch so ein Meisterwerk. So wohl die A- als auch die B-Seite. Und weil man das einfach mal würdigen muss, sind beide Songs auf diesem neuen Werk vertreten. Bis auf wenige Ausnahmen geht es darauf auch eher gemütlich und gediegen zu, also perfekt um einen Herbstsonntag ausklingen zu lassen. Ein paar längst überfällige neue Namen wie der äußerst talentierte deutsche Songschreiber Norman Palm, die zauberhaften Schwedenschwestern First Aid Kit (mit einem Schwedencover), das amerikanische One-Woman-Orchestra Glasser und last but not least die sehr vielversprechende Berliner-via-Brüssel-via-Rwanda-Künstlerin Barbara Panther sind vertreten. Sonst gibt es auch viel alt Bewährtes zu Hören. Zum Beispiel die Stimme von Björk. Von der kriege ich gerade kaum genug. Und wer bei schöner Musik noch etwas trauriges lesen will, kann sich hier den Abschiedsbrief von Voxtrot durchlesen. "Don't worry boy, it's just a queer life."

Our Queer Lives - by The Alphabet Pony / Genre: Communion

Montag, 20. September 2010

I Got The Beat




You know I do! Singt Beth Ditto auf Vertical Rhythm, das auf dem neuesten Beat-Control Mixtape im DWNTOWN Remix vertreten ist. Insgesamt mal wieder ein sowohl Remix- als auch Beat-lastiges Tape. Quasi I Can Disco Reloaded, ebenfalls im Anschluß an meinen Mix zum Haldern Pop Festival.

Beinahe wäre es auch ein reines Electro-Tape geworden, aber dann habe ich es doch nicht übers Herz gebracht, einige unelektronische Stücke nicht zu verwenden. Zum einen zwei Coverversionen von Outkast und Bruce Springsteen, aber vor allem The Tallest Man On Earth, meinem momentanen Lieblings-Schweden. Sowohl ebenfalls aus Schweden, als auch eine unsere absoluten Lieblinge ist natürlich Robyn, die hier mit Love Kills vertreten ist. Und es gibt noch einen Bezug zu Schweden: Owen Pallet scheinen es die schwedischen Männer angetan zu haben, heisst doch seine neueste EP A Swedish Love Story. Owen konnten 2/3 der Beat-Control-Redaktion vor wenigen Wochen als Vorband vor – sowie als Violinist von – Arcade Fire genießen. Arcade Fire’s We Used To Wait For It wiederum ist hier im Tronik Youth Remix vertreten.

Wobei wir wieder beim elektronischen Teil dieses Tapes wären. Mit dabei auch die norwegischen Disco-Könige Lindstøm und Todd Terje. Der eine hat die Chemical Brothers geremixt, der andere hat eine neue, beswingte Version seines Hits Eurodans eingespielt. Dazu warten neben ein paar anderen alten Bekannten auch noch ganz große Namen sowie völlig Neues auf euch. Lasst euch überraschen.

You Got The Beat! Now you do!


Und hier noch mal der Download-Link:

Johannes D. Täufer – I Got The Beat

Donnerstag, 9. September 2010

Lonely At The Top



It sure is lonely at the top. Wer könnte das besser wissen als Robyn. Mit ihren beiden EPs "Body Talk Pt. 1" und "Body Talk Pt. 2" erntet sie nicht nur unsere unübersehbare Verehrung und uneingeschränktes Kritikerlob, sondern endlich auch kommerziellen Erfolg. Wie sie heute selbst bei Twitter vermeldete, stieg "Pt. 2" gleich 2 Tage nach Erscheinen bis auf Platz 6 der US iTunes-Charts. Tendenz steigend, würde ich hoffen. In Deutschland erscheint die EP übrigens am 10.09. Der auf diesem Mix in der Acoustic Version vertretene Track "Indestructible" wird sich dann vermutlich in einer Dancefloor-affineren Version auf "Body Talk Pt 3" wieder finden, das ebenfalls noch dieses Jahr erscheinen soll. Es ist kaum vorzustellen, wie gut, diese 3. EP werden wird. Ebenso wenig vorstellbar ist es, dass Robyns endgültiger Aufstieg in den Pop-Olymp noch lange auf sich warten lassen wird.

Dort wird sie dann vielleicht auf die Dame und die Herren von The XX treffen, die gestern Abend den renommierten Mercury Prize für das beste Britische Album des Jahres erhalten haben. Auf diesem Mix sind sie mit dem Tiga-Remix von "Shelter" vertreten.

[UPDATE: Ich habe den Mix neu gemischt und hochgeladen. Ihr dürft also wieder hemmungslos downloaden!]

Und nun viel Vergnügen mit Lonely At The Top.

Mittwoch, 25. August 2010

Out On The Shore

Lay Your Head Down In The Sand

Out On The Shore ist der Soundtrack für den ausgedehnten Strandtag, den ich diesen Sommer leider noch gar nicht verbracht habe … weshalb auch immer. Das Artwork gibt die Stimmung des neusten Beat Control Werks im Grunde schon vor: verträumt, verschwommen und nicht wirklich einzufangen. Lasst euch also nicht von Jenny and Johnny täuschen, wenn sie sich im Opener "Big Wave" die Finger an den Surfgitarren wund spielen und große Wellen beschwören. Das Tape ist relativ mannigfaltig und verfolgt - das hat es dann mit einer Welle wohl gemeinsam - keinen geradlinigen Kurs bis Jenny and Johnny (weil es so schön war) dann den letzten Akkord runterstreichen. Ein bisschen traurig war ich ja schon, dass die Sängerin meiner Lieblingsband Rilo Kiley nach einem Soloalbum jetzt wieder nicht an einem neuen Bandalbum sondern an einem Duett mit ihrem langjährigen Freund Johnathan Rice gearbeitet hat - aber das Ergebnis ist der Wahnsinn. Wirklich. Ich könnte es den ganzen Tag hören. Gäbe es nicht noch so viel andere schöne Musik, wie von den Haldern-Highlights Sophie Hunger, Stornoway, Everything Everything und Yeasayer! Oder auch von den amerikanischen Newcomern Zola Jesus und Perfume Genius. Die hatte ich zwar schon mal in einem Tape, aber ihr Talent steht noch in keinerlei Verhältnis zu ihrer Bekanntheit - deshalb mache ich gleich noch mal ein bisschen mehr Werbung. Und schlussendlich darf natürlich dieser Tage ein anderes Talent nicht fehlen: die Queen of Pop. Mit Ihren drei Body Talk Teilen dieses Jahr hat sie es endgültig auf den Thron abgesehen und ich denke Madonna wird ihn ihr auch dankbar abtreten. Denn nach "Don't Fucking Tell Me What To Do" (damals in These Times Are Killing Me ) ist die Botschaft jetzt noch ein bisschen eindeutiger, wenn Robyn zusammen mit Snoop Dogg "U should know better than to fuck with me" verkündet. Und diesen Anspruch hat sie sich redlich verdient mit Textzeilen wie "You know when in Rome I sat down with the Romans / Said we need a black pope and she better be a woman / There'll be no more celibacy / Even the Vatican knows not to fuck with me." Amen! Also, Robyn oder alternativ dieses Tape im Auto aufdrehen und ab an den Strand!

Out On The Shore - by The Alphabet Pony / Genre: Beachtunes

Montag, 9. August 2010

Haldern Pop Revisited



Wie bereits mehrfach angekündigt, gibt es nun mein Spezial-Tape zum Haldern Pop Festival. Bereits seit 2001 fahre ich an dieses kleine, beschauliche Festival am Niederrhein, nicht unweit meiner Heimatstadt. In diesem Jahr wird die komplette Beat-Control-Redaktion mit dabei sein, was sicher daran liegt, dass eine ganze Reihe von Beat-Control-Lieblingen im Lineup vertreten sind, allen voran Beirut und Beach House, die jeweils bereits acht(!) mal auf Mixtapes vertreten waren. Aber auch Künstler wie The National, Yeasayer, Delphic, Blood Red Shoes, The Tallest Man On Earth, Fanfarlo, Everthing Everything, Post War Years, Villagers, Isbells, Sophie Hunger, Rox, I Blame Coco und Laura Marling waren schon mindestens einmal bei Beat Control gefeatured. Um aber auch ein paar neue, noch nicht bei Beat Control verwendete Musik vorstellen zu können, haben es leider nicht alle der genannten Bands aufs Tape geschafft.
Am meisten freue ich mich auf den Auftritt von Beirut, die bereits im letzten Jahr hoch gehandelt wurden als möglicher Headliner. Da sie am Tag vor dem 2009er Haldern Pop Festival im benachbarten Köln ein Konzert in der dortigen Philarmonie gespielt haben, war ich fest davon ausgegangen dass sie anschließend einen Abstecher zum Niederrhein machen, allein schon um dort ihren Song „Rhineland (Heartland)“ zum besten zu geben. Das holen sie jetzt in diesem Jahr nach.
Von den eher neueren Bands freue ich mich dagegen am meisten auf The Villagers, The Tallest Man On Earth, Laura Marling und Mumford & Sons. Die beiden letzteren kennen sich bestens (siehe Video), und werden sich ja vielleicht gegenseitig auf der Bühen zum gemeinsamen Musizieren besuchen.

Nun aber viel Spaß mit Haldern Pop Revisited


Hier ein zwei Jahre alter Live-Mitschnitt von der damals erst 18-jährigen Laura Marling. Der junge Mann an der Ukulele hat in der Zwischenzeit die Band Mumford&Sons gegründet, die je quasi der Junior-Headliner des Haldern sind.

Dienstag, 3. August 2010

my sweet beginning



was gibt es großartig über dieses tape zu sagen?

vielleicht, dass die grundstimmung sehr sommerlich ist? songs wie "young blood" der jungen neuseeländer the naked and famous oder auch das direkt darauf folgende "make it better" von the knocks sind nicht nur unverschämt positiv und fast schon hysterisch in ihrer fröhlichkeit, sondern sie bleiben auch noch tagelang im ohr hängen.
ein explizites sommer-thementape ist "my sweet beginning" trotzdem nicht geworden. dafür gibt es auch hier noch genügend melancholische noten, unter anderem bei der derzeitigen queen of f*ucking everything, robyn. die ist in diesem jahr ja schon öfters in unseren mixen aufgetaucht. "hang with me" schlägt eine brücke zwischen ihrer ersten und 2. ep in diesem jahr, body talk pt. 1, bzw. pt. 2; letzteres wird anfang september erscheinen. und auch der dritte teil soll noch in 2010 folgen. dazu gibt es eine tour inklusive auftritt auf dem berlin festival.

und damit wären wir bei einem weiteren aspekt dieses tapes, den festivals. wie the alphabet pony ja schon im letzten post zu "modern sprawl" verraten hat, war die gesamte beat control-redaktion auf dem großartigen melt!-festival. dort trafen wir unter anderem auf two door cinema club oder auch den fantastischen darwin deez, der live ein echtes erlebnis ist.
doch damit ist unser festival-sommer noch lange nicht vorbei, denn es steht schon das nächste highlight vor der tür: das haldern pop festival. und wie bereits im letzten jahr wird johannes d. täufer denjenigen unter euch, die das glück haben, ein ticket zu besitzen, die vorfreude steigern, mit seinem haldern-thementape in der nächsten woche. und auch diese woche sind schon 2 acts dabei, die auf diesem festival spielen werden, nämlich everything everything und yeasayer, die beide aus früheren tapes bekannt sein dürften und hier jeweils in remixter form vertreten sind.

das gleiche gilt auch für "love get out of my way" von monarchy, das im original nicht nur auf dem bereits angesprochenen "modern sprawl", sondern auch vor über einem jahr auf "luck be a lady" zu finden war. im letzten jahr nannte sich die band allerdings noch milke. aus dieser zeit stammt auch der remix von designer drugs, der hier zu hören ist.

doch nun genug der worte, viel spaß mit "my sweet beginning"!

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UPDATE: falls ihr auch probleme mit mediafire habt, versucht es mal mit diesem link bei zshare.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Modern Sprawl

Urban Life's Got Style

Hach ja, das moderne Leben gestresster Großstadtmenschen … Man wird es trotz Umsiedlung in idyllische Seeblickkleinstädte nicht los, das könnt ihr mir glauben. Doch zwischen all den schon längst überfälligen Deadlines, Nachtschichten mit Koffeintabletten und Tiefkühlpizzen und Bahn-, Bus- und Flugreisen quer durch die Republik bleibt stets Zeit für gute Musik. Um einige der Songs, die mir in den letzten Wochen Schwung ins Tanzbein, andächtige Minuten oder einfach nur ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben, mit euch zu teilen, veröffentliche ich hier noch schnell Modern Sprawl, während ich eigentlich schon längst in einer anderen Stadt sein sollte.

Der zeitliche Abstand zum letzten Tape ist dieses Mal ein wenig größer ausgefallen - Beat Control war in der Sommerpause (und hat sich u.a. auf dem Melt! vergnügt). Aber jetzt sind wir zurück und die Shortlist für das neuste Werk war bis zum Rand hin voll. Zu viel Schönes, Gutes und Wahres fliegt diesen Sommer an Musik durch die Luft. Einiges davon könnt ihr euch ja gleich mal anhören. Meine persönlichen Highlights sind dabei, (wenn auch nur durch ein Cover) etwas Neues von meinen Helden The Kills zu hören (und ich meine, Hey, Velvet Underground, ja!), mich nach ideologischer Abwehrhaltung und wochenlangem Wehren doch noch vom "Converse-Song" All Summer einnehmen zu lassen (komplett das letzte Wochenende im Minutentakt angestimmt) und natürlich dank Internet-Leak endlich in den Genuss der neuen Arcade Fire Platte zu kommen. Welch eine Offenbarung. Ich habe es ja schon beim letzten Mal gesagt: We Used To Wait For It. Weil es so schön ist, haben es auch zwei Titel, beide namensgebend, auf dieses Tape geschafft. Viel Spaß damit, you modern men (and women).

Modern Sprawl - by The Alphabet Pony / Genre: Urban Life

Sonntag, 4. Juli 2010

The Times They Are A Changin'



Hier ist es nun: Das erste Beat-Control Mixtape aus Berlin. Die meisten der Lieder haben sich nun schon eine ganze Weile in meinem Gehörgang festgesetzt. Aber weil meine beiden letzten Mixe Themen-Tapes waren, habe ich sie erst jetzt auch endlich mal verwenden können.

Dass dieses Tape nun keinem bestimmten Thema gewidmet ist, merkt man allein schon daran, dass sich hauptsächlich alte Bekannte darauf wieder finden. Von "Change" also keine Spur. Trotzdem gibts auf dem Tape ein paar Bands, die bisher noch nicht bei Beat-Control vertreten waren: The Isbells, The Cinematics, Hurts, Magic Bullets, Shy Child und The Roots. Letztere zählen aber nicht wirklich, zum einem weil sie natürlich keinesfalls eine Neuentdeckung sind, und zum anderen weil niemand geringeres als Joanna Newsom auf dem Stück mitsingt. Und die kennen wir natürlich alle.

Nachdem meine letzten Tapes auch alle etwas unelektronisch waren, und es bereits Rückmeldungen gab dass sich dies mal wieder ändern soll, befindet sich auf The Times They Are A-Changin' nun ein kleiner halbstündiger Elektro-Pop Exkurs. Die ganz und gar nicht elektronischen, sondern eher an Bon Iver erinnerden The Isbells spielen auf dem diesjährigen Haldern Pop Festival und werden daher auch auf meinem nächsten Mix-Tape zu finden sein, dass sich wieder rund um das kleine Festival am Niederrhein drehen wird.

Nun aber viel Spaß mit: The Times They Are A-Changin'

Samstag, 26. Juni 2010

Got A Grrrlcrush




Von Sopran bis Alt reichen die Stimmlagen von Frauenstimmen und genau dieses Spektrum wird auf Got A Grrrlcush abgedeckt. Denn - ihr habt es vermutlich schon erraten - es handelt sich hier um ein Thementape voller Frauenstimmen.
Dass gerade ich mit einem solchen Mix ankomme, dürfte wohl niemanden überraschen, der auch nur ab und zu mal in eins meiner Werke reingehört hat. Auch wenn Frauenstimmen im "klassischen Indie" eher unterrepräsentiert sind, finden sie sich doch überdurchschnittlich häufig auf meinen Tapes. Sicher gibt es auch sehr viele interessante und ungewöhnliche Männerstimmen, doch mein Steckenpferd sind eben ihre weiblichen Counterparts.

Dabei gibt es zwischen Sopran und Alt nicht nur unzählige Abstufungen in der Stimmlage, auch die Arten, wie Frauen ihre Stimmen einsetzen, sind sehr vielfältig. Da gibt es einerseits Sängerinnen, die auf den kommerziellen Markt zielen, hier z.B. durch I Blame Coco und The Good Natured vertreten. Ihre Stimmen sind angenehm, relativ glatt und beinahe schon süßlich zu nennen. Daneben gibt es aber auch Sängerinnen wie Marina And The Diamonds, die ja ebenfalls durchaus erfolgreich ist, deren Stimme sich aber zuweilen fast überschlägt und beinahe schrill klingt.
Eine der ersten, die dies umfassend ausgelotet hat, war die großartige Kate Bush, die dieses Tape mit ihrem grandiosen "This Woman's Work" beschließt.

Ich könnte mich jetzt noch seitenlang weiter über dieses Tape und die darauf vertretenen Künstlerinnen auslassen und z.B. über aktuelle Strömungen wie "Dream Pop" (
Dum Dum Girls, Blue Hawaii, Tennis) schreiben. Oder über die erstaunlich große Zahl talentierter junger britischer Künstlerinnen (I Blame Coco, The Good Natured, Cocknbullkid). Oder über die schon seit Jahren großartigen Robyn und Sia. Oder über Grace Potter And the Nocturnals und Lissie, die sich auf den klassischen Rock der 70er beziehen (wobei erstere auf ihrem Album auch deutliche Soul-Anklänge bietet, womit sie wiederum in eine Gruppe mit Kelis und Cocknbullkid und möglicherweise auch MNDR gesteckt werden könnte). Doch wenn ich dies wirklich täte, hättet ihr möglicherweise am Ende gar keine Lust mehr, euch Got A Grrrlcush einfach nur anzuhören. Und das ist ja schließlich der tiefere Sinn dieser Übung. In diesem Sinne, viel Spaß mit dem Tape, vielleicht findet ihr darauf ja euren ganz persönlichen "Grrrlcrush".

Freitag, 18. Juni 2010

We Used To Wait For It

Patience's a Virtue

So, meine Damen und Herren. Jungs und Mädels. Und auch alle, die sich dazwischen zuhause fühlen. Es gibt wieder ein bisschen Musik. Man kann dazu eine Menge sagen, aber vor allem sollten wir erst mal eins festhalten: Arcade Fire sind zurück. Und wie sie das sind. Vier neue Tracks gibt es bereits und ich höre sie rauf und runter. Die Freudentränen sie laufen in Stömen. So groß, so schön, so voller Liebe ist es. Diese Gefühle will ich niemandem vorenthalten. Mit Arcade Fire geht es los. Um die Band wirklich zu würdigen, hätten sich eigentlich alle neuen Songs auf diesem Tape wiederfinden müssen, aber wir wollen es ja nicht gleich übertreiben. Es musste letztendlich “We Used To Wait”, Namensgeber dieses Tapes, sein und zwar sofort. Es gab die Woche den Song erst als Radio-Rip, dass heißt, ihr könnt euch auf knisternde Radiowellen im Hintergrund freuen.

Selbstverständlich ist das Tape auch sonst voller musikalischer Highlights, die eigentlich niemandem in irgendwas nach stehen — außer Arcade Fire eben. Janelle Monáe wird dieses Jahr die Welt und vor allem den Pop regieren, wie wir schon in Starting A Riot! hören konnten. Die Kanadier von Born Ruffians und Tokyo Police Club machen es uns diesen Sommer so was von schwer, wen von ihnen beiden wir nun lieber haben sollen bei so großartigen Alben wie Say It und Champ. Ach ja, die Scissor Sisters haben auch ein neues Album gemacht. Das Artwork ist wirklich großartig, bei der Musik verpasst man aber eher nicht so viel. Es sei denn sie lassen Monsieur Siriusmo aus Berlin ran, der ein kleines verschmitztes Remixmonster aus der Single “Invisible Light” zaubert.

Mein absoluter Summer Jam ist übrigens “Pumped Up Kicks” von der Band mit dem großartigen Namen — Foster The People. Stellt euch das mal so ungefähr wie “Young Folks“ vor. Nur in besser. Wenn wir schon die passende Musik dazu haben, dann kann er ja auch kommen. Der Sommer. Und groß wird er! Das Wetter, die Festivals, die Musik … hach …

We Used To Wait For It - by The Alphabet Pony / Genre: Patience

Dienstag, 1. Juni 2010

Undercover



Ein Freundin bat mich neulich, mal wieder ein reines Cover-Tape zu machen, und natürlich war es nicht schwer mich von der Idee zu überzeugen. Schließlich bin ich, das dürfte allen klar sein, ein großer Fan von Coverversionen. Bei einem groben Blick auf die Tracklisten aller Beat-Control Mixtapes habe ich allein schon 79 Neuinterpretationen gezählt, und 67 davon befanden sich auf meinen Tapes. (Die meisten natürlich auf meinem ersten Cover-Tape: Cover Me!) Bestimmt habe ich sogar noch welche übersehen. Nun kommen dank des neuesten Mixtapes noch 23 weitere hinzu!
Die besten Coverversionen sind meiner Meinung nach die, die einen Song in ein anderes Licht rücken. Die z.B. eine poppige Nummer folkig einspielen, oder umgekehrt, und dadurch ein Lied von einer anderen Seite zeigen. Besonders gut funktioniert dies, wenn von vornherein eine gewisse Diskrepanz zwischen dem Cover- und Original-Interpreten herrscht. Wenn zum Beispiel der vollbärtige Folk-Newcomer William Fitzsimmons fröhlich-ironisch „I kissed a girl and I liked it“ trällert, oder wenn Ryan Adams nur mit seiner Akustikgitarre bewaffnet verschmitzt ins Mikrofon „like a virgin, touched for the very first time“ haucht. Und dann auch noch: “gonna give you all my love, boy!“. Wenn dagegen La Roux von Kelis gecovert wird, ist die Diskrepanz schon geringer. Nichtsdestotrotz kann das Ergebnis, wie in diesem Fall, sehr überzeugend sein.
Auf Undercover herrscht eindeutig ein 80er-Überschuss: 11 der 23 Lieder haben ihre Wurzeln in diesem Jahrzehnt. Nur vier dagegen sind halbwegs aktueller Natur und stammen im Original von Künstlern wie Justin Timberlake oder den Cold War Kids sowie die bereits erwähnten Interpretationen von La Roux und Katy Perry. 3 der Coverversionen sind auch schon etwas älter. Janis Joplins Piece Of My Heart und Nina Simones Feeling Good sind dabei gleichzeitig auch wohl die bekanntesten Versionen dieser Stücke, bei denen sogar kaum jemand das Original kennen wird. Bei Feeling Good dürfte das daran liegen, dass das Stück ursprünglich aus dem Musical „Roar of the Greasepaint – The Smell of the Crowd“ aus dem Jahre 1965 stammt und Simone bereits im gleichen Jahr ihre Version rausgebracht hat. Ebenfalls aus einem Musical stammt Wig In A Box, hier von der 24-köpfigen, texanischen Band The Polyphonic Spree besungen, und zwar aus John Mitchell Camerons „Hedwig And The Angry Inch“. You're The One That I Want stammt natürlich vom Soundtrack von "Grease", allerdings wurde es extra für die Filmversion mit John Travolta & Olivia Newton-John geschrieben und war noch nicht in der Musical-Version zu hören.
Last but not least handelt es sich bei Nirvanas Cover von The Man Who Sold The World natürlich auch um ein Stück Liedkunst der älteren Art, das auf dem Album MTV Unplugged In New York zu finden ist. Aber: Es wurde gar nicht 100% unplugged gespielt, vielmehr war Kurt Cobains Akkustikgitarre sowohl an einen Verstärker als auch an Effektgeräte angeschlossen und diese sorgfältig versteckt. Auf The Man Who Sold The World kann man das auch sehr gut hören. Das Album zeichnet sich dadurch aus, dass die Setlist im Gegensatz zu allen anderen MTV-Unplugged Sessions fast ausschließlich aus Coverversionen und unbekannteren Nirvana Songs bestand. Hier hätten genauso gut auch die großartigen Interpretationen von Lake Of Fire> oder Where Did You Sleep Last Night? vertreten sein können. Nach Where Did You Sleep Last Night?, das der letzte Song des Auftritts war, waren die MTV-Produzenten - obwohl ursprünglich verärgert über den Mangel an "Hits" - so begeistert, dass sie unbedingt noch eine Zugabe aufnehmen wollten. Doch die Band weigerte sich, weil Cobain der Meinung war, dass er die Qualität des just performten Songs niemals würde toppen können. Der Rest ist Geschichte.


Jetzt aber genug der Rede, und viel Spaß mit

Undercover– by Johannes D. Täufer
Foto: kallejipp / photocase.com

Dienstag, 25. Mai 2010

starting a riot!



gründe, den aufstand zu proben, gibt es viele. zu lange auf ein neues beat control-mixtape warten zu müssen, ist nur einer davon.

doch das warten hat endlich ein ende. pünktlich zum wiedereinstieg in den arbeitsalltag nach dem schönen langen pfingstwochenende kommt hier starting a riot!.

um die musikalische revolution nicht weiter aufzuhalten will ich mich auch gar nicht lange mit erklärungen aufhalten und gebe nur einen kurzen überblick über die künstler, denen ihr auf diesem mix begegnet:
hundreds, the concretes, anni rossi, janelle monae, midnight juggernauts, wolf parade, born ruffians, ramona falls und natürlich viele mehr!

viel spaß!

(props gehen an frau esther für das cover)

Dienstag, 11. Mai 2010

These Times Are Killing Me

Sometimes life's like a catwalk

These Times Are Killing Me. These European Savages. Let’s Raise A Glass To Europe. The World Might Disappear. It’s Time To Come Clean And Make Sense Of Everything. Can Something Change But Still Feel The Same? These Hours Are Killing Me. The Real Word Is A Lonely Place. Nothing’s Ever Tough Enough. Sometimes I Wish I Could Sit On Top Of The World. The Little Heart Is Flying. Only You Can Make You Happy. You Can Do Your Best Today. You Can Do What You Want To. This Is Your Baptism. Far Too Many Years. Singularity Is Here To Stay. The Warmest Kind Of Life Forever. All These Things About Me You Never Can Tell. The Work Is Done. What We Lose In The Fire Is Never Gone. Tired Of Being Tired. But We Are Ash And We Are Books, Coffee-Stained And Overlooked. These European Savages. These Times Are Killing Me.

These Times Are Killing Me - by the Alphabet Pony / Genre: Modern Life

Montag, 3. Mai 2010

Places To Be



or not to be?

Das neueste Mixtape auf Beat-Control, Places To Be, ist eine Zusammenstellung von Tracks, die geografischen Orten gewidmet sind. Quasi eine kombinierte Musik- und Erdkundestunde. Bei den meisten Stücken handelt es sich dabei um Hommages an Städte, wobei Paris und New York am häufigsten vertreten sind (wer hätte es anders erwartet?). Aber auch Landschaften (Normandie), Straßen (Wohlwill Straße) oder Haltestellen (Landungsbrücken Raus) haben einen Platz im Tape gefunden. Der nach wie vor schönste Place To Be, das Zuhause, wird auch besungen, in diesem Fall von She & Him, die sich gegen LCD Soundsystems gleichnamigen Track durchgesetzt haben. Und viele andere Lieder, die ebenfalls von Städten oder Ländern handeln, wurden ja bereits auf Beat Control gefeatured, so dass mir die Auswahl deutlich leichter viel – aber immer noch schwer. Wenn ich auch noch großartige Songs wie z.B. Mykonos, Norway, Reykjavic oder Australia hätte unterbringen wollen, wäre dies wohl das erste Doppel-Mixtape geworden.

Neben vielen Stücken fortgeschritteneren Alters befinden sich auf Places To Be aber auch eine Handvoll brandaktueller Songs, wie zum Beispiel Miami von den Foals, Paris von Kate Nash, England von The National und nicht zuletzt das bereits angesprochene Home von She & Him. Deren großartiges Konzert letzte Woche in Berlin, dass 2/3 der Beat-Control-Redaktion genießen durften, hat u.a. den Ausschlag gegeben, dieses Tape schon jetzt zu posten. Ursprünglich wollte ich damit bis zu dem Zeitpunkt warten, an dem feststeht, ob es mich selbst geografisch in andere Breitengrade verschlägt. Da das aber noch dauern kann, gibt’s das Tape schon jetzt.

Jetzt hab ich aber genug palavert, und wünsche euch viel Spaß mit

Places To Be – by Johannes D. Täufer

Montag, 26. April 2010

death by diamonds and pearls



von luxus und überfluss erschlagen fühlen wir uns hier bei beat control zur zeit tatsächlich häufiger. es gibt so viele neue und vor allem gute musik, dass wir eigentlich am liebsten gleich mehrere tapes erstellen würden, um euch all das näher zu bringen.
doch leider müssen wir uns auf eine knapp unter 80 minuten lange mp3 beschränken.
und so gibt es immer wieder songs, die zwar sehr gut sind, aber einfach nicht mehr auf den mix gepasst haben.

diesem schicksal entronnen sind die 23 "perlen" auf death by diamonds and pearls.
eher unbeabsichtigt liegt dabei schweden im fokus. nicht weniger als 6 acts kommen aus ikea-land. darunter sind neben bereits liebgewonnenen künstlern wie dag för dag oder der einzigartigen, unnachahmlichen robyn auch absolute newcomer wie nottee. über die finden sich erstaunlich wenige informationen außer ihrem song "control", der auf der compilation "kitsune 8" vertreten war.

besondere aufmerksamkeit verdienen auch einige wirklich großartige remixe, nicht zuletzt die arbeit von clock opera, die sich "i am not a robot" von marina and the diamonds vornehmen. einen song also, der bereits vor etwa einem jahr auf der "crown jewels" ep erschien und in der neu-interpretation von starsmith bereits auf beat control zu finden war.

nun will ich aber nicht mehr allzu viel verraten, am besten hört ihr euch death by diamonds and pearls einfach selbst an.

das cover habe ich übrigens aus einem bild der fotografin marilyn minter gebastelt.

ganz zum schluss noch ein hinweis in eigener sache. ab sofort werden die tracklisten auch in der facebook-gruppe beat control gepostet und können dann dort auch diskutiert werden. schickt uns einfach eine gruppenanfrage!

Samstag, 17. April 2010

Life Is Fashion

Sometimes life's like a catwalk

Manchmal ist das Leben wie ein Laufsteg. Moden kommen und gehen, nicht nur dort, wo sie hingehören - in den Bereich der Mode - sondern so ziemlich überall. In der Politik, in Organisationen, in der Organisation von Organisationen, in Kommunikation, auf den Aktienmärkten, in der Kunst und nicht zuletzt natürlich in der Musik. Dementsprechend gibt es auf Life Is Fashion 21 and a half fabulous and fashionable new tracks to walk to on the catwalk of life! Seien sie abgebrüht und rockig, tanzbar und balearisch oder gar freudig und folkesque. And yeah, Kate's back ...

Life Is Fashion - by the Alphabet Pony / Genre: Catwalk Tunes

Sonntag, 4. April 2010

A Sunday Smile



Das neueste Tape hier auf Beat Control ist einer jahrtausendealten Tradition gewidmet, dem Sonntag. Ob er nun eine Erfindung des christlichen Gottes ist, der ja angeblich nach sechs langen, harten Tagen der Welterschaffung am siebten Tag geruht hat, oder doch eher von den alten Babylonier und Ägyptern stammt, die an diesem Tag der Sonne, bzw. dem Sonnengott gehuldigt haben: Schön, dass es ihn gibt!

Sonntage können für viele schöne Dinge genutzt werden, zu denen sich in der restlichen Woche nicht immer Zeit findet. Sei es nun ausschlafen oder spazierengehen, brunchen oder grillen, faulenzen oder aufräumen. Oder eben ein neues Tape mixen. Da ich ein paar der anderen Dinge heute auch noch „erledigen“ möchte, werde ich gar nicht mehr viel zu dem Tape schreiben.

Neben zwingenden, bereits jahre- oder gar jahrzentealten Sonntags-Songs finden sich auf diesem Mix auch sonst ein paar musikalische Juwelen fortgeschrittenen Alters wieder. Aktueller sind dagegen die Tracks u.a. von den Foals, Tokyo Police Club oder The National.


Nun aber viel Spaß mit

A Sunday Smile,

und habt noch einen schönen Sonntag.


P.S.: Die Version vom titelgebenden A Sunday Smile stammt von einer Art Wohnzimmerkonzert von Beirut, dass sie für die Reihe Soirée De Poche gegeben haben



Beirut - Sundey Smile from Valentin on Vimeo.

Montag, 29. März 2010

so alive!



nicht weiter überraschend ist dieses tape ein "frühlingstape".
jetzt, wo nach der sommerzeitumstellung und den ersten schönwetterphasen wirklich niemand mehr seine schlechte laune durch das wetter entschuldigen kann, dürstet es hoffentlich nicht nur mich nach passender musik.

die kommt dieses mal nicht nur von alten bekannten, wie empire of the sun oder she & him, sondern auch von newcomern wie fyfe dangerfield, den ich schon länger in einem mix verwenden wollte. ebenfalls noch nicht bei beat control in erscheinung getreten sind die kalifornier dum dum girls, bei denen u.a. frankie rose, ehemals mitglied der großartigen vivian girls mitspielt. dazu kommen sie auch noch im mai auf deutschlandtour!

doch auch auf so alive! finden sich nicht nur fröhliche liedchen. so bringt zum beispiel erik hassle, der schon auf the alphabet ponys instant service im duett mit ellie goulding zu hören war, ein bisschen düsterkeit in den mix. er macht zwar astreinen pop, doch in seinem song "don't bring flowers" fordert er die hörer dazu auf, ihm keine blumen ans grab zu bringen. uuuh, düster.

so weit, so gut. nun viel spaß mit so alive!


EDIT: nicht zu fassen, aber es ist schon wieder passiert: ich habe einen song in der tracklist vergessen. und dann auch noch ausgerechnet "slippin" von quadron! hier gibt es jedenfalls die neue tracklist: link.

Montag, 22. März 2010

Instant Service

Get It While It Lasts

Hier. Der Frühling. Bitte sehr. Get it while it lasts. Instantly. Viel gibt es dies mal eigentlich auch gar nicht zu sagen, außer, dass es zur Zeit wirklich viel schöne Musik gibt. Auch viele schöne neue Musik bzw. bisher wenig bekannte.

Ein Grund, dass sich zurzeit viele wundersame Künstler offenbaren, ist sicherlich das SXSW Festival in Austin, Texas (offiziell die South by Southwest Music & Media Conference). Bis einschließlich gestern wurde Austin Downtown fünf Tage lang auf den Kopf gestellt. Die eher Industrie-basierte Veranstaltung gliedert sich in die drei Bereiche Interaktiv, Film und Musik, d.h. vor allem Konzerte in ca. allen Venues (mehr als 80 Bühnen), die die Stadt zu bieten hat. Da ist dann eigentlich alles dabei. Man trifft auf große Namen im alternativen Geschäft, up and coming Berühmtheiten und ganz, ganz viele bis dato unbekannte Künstler. Wen es interessiert, wen man dort außer Spoon, Broken Social Scene, She & Him, The xx, Marina & The Diamonds, CHEW LiPS, Casiokids, Cassette Kids, jj, Local Natives etc. und ein paar Juwelen aus Instant Service … noch so verpasst hat, kann sich hier lieber selbst einen Überblick verschaffen.

Auf Deutschland bezogen kann man das Club-Festival-Format natürlich schnell mit dem Reeperbahn Festival in Verbindung bringen. Es findet dieses Jahr zum 5. und nicht wie das SXSW zum 23. Mal statt und kann natürlich noch lange nicht ein so eindrucksvolles Line-Up aufweisen. Inspiriert ist das Hamburgische Festival aber definitiv durch das texanische Vorbild.

Teil eines eindrucksvollen Line-Ups wären bestimmt auch David Byrne & Fatboy Slim gewesen, die dieser Tage ein Gemeinschafts-Doppel-Konzept-Album mit dem Titel "Here Lies Love" rausbrachten, auf der sich eine noch eindrucksvollere Liste an vorrangig weiblichen Gast-Vokalisten versammelt. Die wundervolle Róisín Murphy macht hier mit "Don’t You Agree?“ den Anfang, andere Namen will ich nicht vorwegnehmen, denn wer weiß, was da in den nächsten Posts noch so folgt … Ansonsten muss man sich bezüglich des SXSW wohl eher fragen, wer, der auf Instant Service vertretenen Künstlern, nicht dort gespielt hat. Ach ja, komisch es zu sagen, aber ein Hoch auf Texas. Und den Frühling selbstverständlich!

Instant Service – by The Alphabet Pony / Genre: Spring

Sonntag, 14. März 2010

Needs & Wants



Oft will man ja Dinge, die man gar nicht braucht. Und manchmal braucht man Dinge, die man gar nicht will. Bevor ich jetzt aber in die Tiefen der Hobby-Psychologie abtauche, schreibe ich lieber etwas über das neueste von inzwischen 47 Mixtapes, die in dem 53-wöchigen Bestehen von Beat-Control gepostet worden sind. Ein sehr guter Schnitt, wie ich finde.

Verglichen mit meinen vorherigen Tapes wird Needs & Wands mehr von einer ruhigen, getragenen Stimmung geprägt. Zum einen liegt das natürlich daran, dass beinahe die Hälfte der Songs nun einmal eher ruhig sind, wie zum Beispiel das Opener-Trio Asaf Avidan And The Mojos, Angus And Julia Stone und The Lighthouse And The Whaler. Allerdings haben auch die ebenfalls vertretenen Hits, wie ich finde, bei aller Tanztauglichkeit auch einen kleinen melancholischen Beigeschmack.

Ein wenig elektronisch wird es im Mittelteil. Grafton Primary, der „Koch“ aus I Can Disco, singt diesmal über Farben. Hey Champ remixen Priors' What You Need, das im Original bereits auf The Alphabet Ponys Take A Walk zu hören war. Ebenfalls erneut vertreten ist Goldfrapps Rocket (siehe:Instructions For Dancing), diesmal im RichardX One Zero Remix. What Kind Of Breeze Do You Blow? haben sich nach The xx's Night Time (Autumn's Breeze) und Rule My World von den Kings Of Convience (Faith And Fear) diesmal nun Delphics Doubt angenommen, dessen Original wiederum auf Arrows In The Dark zu finden ist. Gui Boratto, dem wir den tollen Remix von Massive Attack's Paradise Circus (Il Silenzio Dell'Oro) verdanken, ist auf Needs & Wands nun mit einem eigenen Stück vertreten, Azzurra.

Der angesprochene Paradise Circus wird bekanntlich von der großartigen Hope Sandoval besungen, die vor ihrer Solo-Karriere in den Neunzigern mit der Band Mazzy Star bekannt geworden ist. Das ich deren 1993er Album So Tonight That I Might See in den letzten Wochen für mich wieder entdeckt habe, und dann auch beim Stöbern im Plattenladen über die besagte Scheibe gestolpert bin, war für mich Grund genug sie mit aufs Tape zu nehmen.

Laura Marling, die auf Needs & Wands über einen Blackberry Stone singt, war dagegen vor ihrer Solo-Zeit Mitbegründerin von Noah And The Whale. Broken Bells wiederum ist das neue Projekt von James Mercer, seines Zeichen Sänger von The Shins, und Danger Mouse, den die meisten vor allem über seine Band Gnarls Barkley kennen dürfte. Der wünscherschöne Song The Mall And Misery ist nun bereits zum zweiten Mal auf einem Beat-Control Tape vertreten. Er war bereits auf The Alphabet Ponys letztem Mix, Getting High At Momma's Place, zu hören, allerdings wurde er dort aufgrund eines fehlerhaften Album-Leaks fälscherlicherweise mit October betitelt. Nun noch mal mit richtigem Namen.

Last but not least covert Paolo Nutini Wake Up von Arcade Fire, von denen wir in diesem Jahr hoffentlich auch noch einiges zu hören bekommen.


Nun aber viel Spaß mit


Needs & Wands – by Johannes D. Täufer